Bootstaufe im Hiltruper Segelclub
Scherzhaft bemerkte Martin Wurzer-Berger, Vorsitzender des Hiltruper Segelclubs, dass er jetzt eine Handlung vornähme, die er in seinem Leben schon oft getätigt habe: Er werde ein Boot taufen. Vor ihm stand bereits der Täufling, eine Jolle des französischen Bootstyps Vaurien, übersetzt „Schlingel“. Und so sollte das neue, recht sportliche Boot denn auch heißen.
„Ich taufe Dich auf den Namen Schlingel und wünsche Dir und all Deinen Seglerinnen und Seglern allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ – so der Taufspruch, zu dem auch ein Schlückchen Sekt auf den Bug des Schiffes floss.
Eine „Flaschentaufe“, wie man sie von großen Stahlschiffen kennt, wäre dem empfindlichen Schiffsrumpf schlecht bekommen. Also stießen die Vereinsmitglieder fröhlich selbst an – in Vorfreude auf den zu erwartenden Segelspaß auf dem „Schlingel“ und auf die Saison, die zwar äußerst ruhig, aber unter besten Segelbedingungen verläuft. Aufgrund der Corona-Situation mussten alle Ausbildungskurse, Regatten, Segeltörns und größeren Veranstaltungen abgesagt werden.
Auf dem See kann aber ordentlich gesegelt werden, denn die ungeliebte Wasserpflanze Elodea verhält sich in diesem Sommer friedlich.
Hoffnungsvoll gestalteten sich die Gespräche während des anschließenden Vereins-Sommerfestes – der Clubraum samt Balkon bieten genug Platz, um die Distanzen einzuhalten. Für den Segelkurs „Binnenschein“ gibt es bereits Anmeldungen, für Kinder soll nach den Osterferien 2021 wieder der Optimisten-Kurs starten. Auch über Törnplanungen wurde nachgedacht: Die Mitglieder riefen schöne Erinnerungen und neue Horizonte auf.
Zunächst freuen sie sich auf das nächste offene Format „Spaß am Segeln“ am kommenden Sonntag ab 14 Uhr. Dann wird auch der „Schlingel“ auf dem See seine Runden drehen.